So beeinflusst unser Lebensstil unsere Anfälligkeit für Gicht

Wer sich gesund und purinarm ernährt, kann etwas gegen die Gicht tun.
Patienten, die sich richtig ernähren, können etwas gegen Gicht tun.

Obwohl Gicht eine starke genetische Komponente hat, bedeutet das nicht, dass Patienten nichts gegen Gicht tun könnten. Mindestens können sie etwas tun, um einer neuen Attacke vorzubeugen. Der Grund dafür: Der Lebensstil und die Ernährung entscheiden über unsere langfristige Gesundheit. In diesem Artikel erläutern wir, wie unser Lebensstil unsere Gesundheit beeinflusst, wie mit der richtigen Ernährung Gicht vorgebeugt werden kann und geben hilfreiche Tipps, um das Gicht Risiko zu minimieren.

Unser Lebensstil beeinflusst unsere Gesundheit

Tatsache ist, dass unser Lebensstil unsere Gesundheit stark beeinflusst und tendenziell für viele chronische Krankheiten verantwortlich ist. Da können kleine Entscheidungen, die wir jeden Tag zum Thema Ernährung und Bewegung treffen, langfristig große Unterschiede ausmachen.

Rauchen, Alkohol konsumieren und eine unausgewogene Ernährung, macht sich auf Dauer negativ bei unserer Gesundheit bemerkbar und ist für viele chronische Krankheiten verantwortlich. Wie die Weltgesundheitsorganisation, auch WHO genannt, erläutert „könnten bis zu 80% der koronaren Herzerkrankungen, 90% der Typ-2-Diabetes und ein Drittel aller Krebserkrankungen durch mehr Bewegung, eine gesündere Ernährung und das Aufgeben des Rauchens vermieden werden.“

Und das ist noch nicht alles: Selbst erbliche bedingte Krankheiten können durch die optimale Anpassung des Lebensstils abgemildert oder sogar ganz verhindert werden. Und dazu zählt auch die Gicht.

Der Grund dafür: Da Gicht durch einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut entsteht, bedarf es der Anpassung einer Veränderung dieses Spiegels. Das erreicht man am leichtesten durch die Anpassung der Ernährung.

Wie die Ernährung Gicht vorbeugen kann

Als Resultat einer akuten Gicht Attacke verschreiben Ärzte Medikamente. Die meisten weisen ihre Patienten zugleich darauf hin, dass sie auf eine purinarme Ernährung achten sollen. Purine kommen ganz natürlich im menschlichen Körper vor und sind wichtige Bestandteile der Stammzellen. Doch durch unsere Nahrung nehmen wir weitere auf, die je nach Menge, unseren Harnsäuregehalt im Blut erhöhen und so Gicht auslösen können. Die Lösung ist, mit purinarmen Lebensmitteln die Ernährung anzupassen und so das Risiko zu minimieren.

Eine genaue Übersicht der Lebensmittel mit ihrem Puringehalt finden Sie in unserer Nahrungsmittel Tabelle.

Welche Tipps sollten beachtet werden, um das Gicht Risiko zu mindern?

Neben den richtigen Lebensmitteln, können Sie noch weitere Faktoren berücksichtigen, um das Risiko an Gicht zu erkranken zu minimieren. 

  • Alkohol in Maßen – Besonders Bier

Alkohol hemmt den Abbau von Harnsäure im Körper, dadurch staut sich selbst die Harnsäure, die durch purinarme Lebensmittel verursacht wurde. Vor allem der Hefegehalt im Bier, auch alkoholfreies Bier, enthält negative Faktoren. Diese Lebensmittel sollten Sie daher meiden. Durch den sehr hohen Puringehalt ist es für Menschen mit regelmäßigen Gicht Attacken ratsam, komplett auf Alkohol zu verzichten.

  • Softgetränke und Säfte meiden

Der hohe Fruchtzuckeranteil in Softgetränken und Säften hat ebenfalls eine negative Wirkung und kann den Abbau der Harnsäure bremsen. Versuchen Sie daher die0

  • Viel Wasser trinken

Wer viel Wasser trinkt, reinigt seinen Körper auf natürliche Weise. Denn wer  mindestens 2 Liter am Tag trinkt, spült die überschüssige Harnsäure aus dem Körper gespült – und Harnsäure, die nicht mehr im Körper ist, kann sich auch nicht mehr anlagern. Wasser ist hier die beste Lösung, wenn es dennoch etwas mit Geschmack sein soll, dann zu ungesüßten Kräutertee greifen. Kaffee, schwarzer und grüner Tee, haben eine entwässernde Wirkung. Damit wird dem Körper nur weiteres Wasser entzogen und daher einen gegenteiligen Effekt hat.

  • Auf eine pflanzliche Ernährung umstellen

Fisch, Fleisch und Milchprodukte haben alle eine hohe Anzahl an Purinen. Patienten sollten diese so gut es geht meiden. Sie können auch einfach pflanzliche Tage in die Woche einbauen. An diesen Tagen verzichten Sie der Gesundheit zuliebe einfach auf Fisch, Fleisch und Milchprodukte.

Mit einem optimierten Lebensstil zu einem langen, glücklichen Leben

Gesunde Ernährung und ein aktiver Lebensstil ziehen langfristig viele positive Eigenschaften mit sich, so auch der Umgang mit Gicht. Selbst mit erblicher Veranlagung, kann die richtige Ernährung das Gicht Risiko minimieren und zu einem langen, glücklichen Leben verhelfen.

 

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