Heilwasser zur Linderung von Beschwerden

Wasser ist die Basis des Lebens. Ohne Wasser würde es viele Dinge nicht geben, welche wir als selbstverständlich betrachten. Darüber hinaus gibt es jedoch auch noch Heilwasser, welches die Gesundheit von Körper und Geist fördert.

Eine bekannte Quelle für wirkungsvolles Heilwasser ist der Ludwigsbrunnen. Durch seinen hohen Anteil an Natrium-Chlorid-Hydrogencarbonat, wird das Heilwasser dieser Quelle häufig gegen Magenübersäuerung, Sodbrennen und Gicht empfohlen. Darüber hinaus wirkt es gegen hohe Harnsäure und kann zur Regulierung des pH-Werts angewendet werden.

Wasser aus Heilquellen

Auf der Weltausstellung 1904 wurde das Heilwasser aus der Löwenquelle in Schwalheim zum besten Wasser gewählt. Die heilende Wirkung entfaltet sich insbesondere bei Personen, welche von Darmerkrankungen und Magenproblemen betroffen sind. In Bad Nauheim existieren insgesamt neun Heilquellen.

Besonders großer Bekanntheit erfreuen sich die Sprudel aus dem Ludwigsbrunnen und vom Sprudelhof. Dabei wirken sich Bäder in 32 Grad warmen Sprudelwasser besonders entlastend auf den Kreislauf aus. Während sich Widerstandsgefäße öffnen, sinkt die Belastung für das Herz, weil der Blutdruck in diesem Zusammenhang gesenkt wird. Für zusätzliche Entspannung der Muskulatur sorgt die Sole im Heilwasser.

Die Temperatur des Wassers sollte die 32 Grad nicht über- und nicht überschreiten. Das hat die einfache Begründung, dass diese Temperatur vom Körper nicht als kalt und auch nicht als warm empfunden wird. Ein Bad im Sprudelwasser sorgt darüber hinaus auch für eine Stärkung des Immunsystems und unterstützt die Rehabilitierung von Hauterkrankungen.

Verbesserung der Durchblutung

Es wird behauptet, dass auch Bismarck die heilende Wirkung des Wassers sehr geschätzt habe. Zur Verbesserung der Durchblutung im Bein, soll er sich öfters Bäder im Solewasser gegönnt haben. Diese haben angeblich eine Amputation seines Beins verhindert. Seinerzeit wurde die Kurstadt von mehreren tausend Menschen besucht, welche mehr über die heilende Wirkung des Sprudels erfahren wollten.

Hiervon ist heute nicht mehr viel übrig. Die moderne Medizin und die damit verbundenen Fortschritte sorgen dafür, dass auf Möglichkeiten der Behandlung mit Heilwasser eher selten hingewiesen wird. Daraus resultiert auch, dass es kaum noch Mediziner gibt, welche eine schonende Behandlung mit Solebad in Erwägung ziehen.

Trinkkuren, Prävention und Nachbehandlung

Obwohl die moderne Medizin fortschrittliche und effektive Behandlungsarten bietet, welche eine schnelle Heilung ermöglichen, kann Heilwasser präventive genutzt werden. Somit kann Erkrankungen wirksam vorgebeugt.

Auch Nachbehandlungen von Erkrankungen könnten mit Heilwasser deutlich schonender gestaltet werden, wenn dieses in den Behandlungsprozess einbezogen würde. Schließlich ist es keinesfalls so, dass traditionelle oder ältere Methoden der Heilung ihre Wirkung verlieren, nur weil neuere Methoden entdeckt werden. Alleine der Kohlensäuregehalt eines Heilwassers kann die Durchblutung der Magenschleimhaut anregen und somit die Verdauung unterstützen.

Trinkkuren gelten als langfristige und vorbeugende Maßnahme, um Erkrankungen vorzubeugen. In der Regel werden Trinkkuren ganz unauffällig bei den täglichen Mahlzeiten durchgeführt. Hierfür wird zu jeder Mahlzeit ein Glas Heilwasser getrunken. Heilwasser mit starkem Eisengehalt kann getrunken werden, um Eisenarmut zu begegnen. Natriumarmes Wasser eignet sich sehr gut, um Darmbeschwerden zu lindern oder um sich sogar von ihnen zu befreien.

Darüber hinaus wird natriumarmen Wasser eine präventive Wirkung gegen Gicht nachgesagt. Grundsätzlich entfalten Heilwasser ihre volle Wirkung nur dann, wenn diese in angemessener Dossierung konsumiert werden. Das Trinken sollte in kleinen Schlucken erfolgen um die Effektivität der Trinkkur zu maximieren. Wer zur Trinkkur greift sollte sich darüber im Klaren sein, dass eine Wirkung nicht sofort eintritt. Eine Wirkung ist erst erkennbar, wenn der Patient das Heilwasser regelmäßig und über einen längeren Zeitraum zu sich nimmt.