Studie: Erhöhtes Risiko für Gicht durch Verzehr von rotem Fleisch und Softdrinks

Einige Lebensmittel können das Gicht-Risiko massiv erhöhen

Gicht verursacht starke Gelenkschmerzen und kann eine Niereninsuffizienz auslösen. Forscher haben herausgefunden, dass unsere westlichen Ernährungsgewohnheiten das Risiko an Gicht zu erkranken, möglicherweise erhöhen kann. Es hat sich herausgestellt, dass es häufiger zu der schmerzvollen Erkrankung kommt, wenn Menschen häufig verarbeitetes und rotes Fleisch, zuckerhaltige Lebensmittel, Pommes frites und Süßspeisen zu sich nehmen.

Wissenschaftler der renommierten Harvard Medical School haben im Rahmen ihrer Forschungen herausgefunden, dass der Genuss von einigen Lebensmitteln, zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit an Gicht zu erkranken, führt. Die Ergebnisse wurden im „British Medical Journal“ veröffentlicht.

Teilnahme von 44.000 Männern an der Studie

Im Rahmen der Studie wurden 44.000 Männer untersucht. Dabei kamen die Wissenschaftler zu der Erkenntnis, dass unsere westlichen Ernährungsgewohnheiten mit dem Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch, das Risiko einer Gicht-Erkrankung erhöht. Andererseits kann man sich laut den Autoren durch den häufigen Verzehr von Nüssen, Obst und Gemüse vor der Erkrankung schützen.

Ca. eine halbe Millionen Menschen sind in Großbritannien erkrankt

Die Wissenschaftler erhoffen sich durch die Studie, neue Behandlungsmethoden bei Gicht zu eröffnen. Gicht zählt zu einer Form von Arthritis, von der etwa vier Prozent der Menschen in Großbritannien betroffen sind.

Frauen nach der Menopause und Männer über 30 sind besonders betroffen

Durch die Ablagerung von Kristallen in den Gelenken (entstehen im Rahmen des Harnsäureabbaus), kommt es zu Gicht. Dies geht sehr häufig mit heftigen und plötzlichen Anfällen einher. Starke Schmerzen und Schwellungen quälen die Betroffenen heftig. Sehr häufig sind Männer über 30 und Frauen nach der Menopause von Gicht betroffen. Experten sagen, dass der Erfrischungsgetränkekonsum, der Verzehr von Süßigkeiten, Zucker und Pommes Frites einen Einfluss auf die Entstehung von Gicht haben kann.

26 Jahre lang wurden die Teilnehmer medizinisch begleitet

Die Studienteilnehmer haben ihre Ernährungsgewohnheiten in einem ausführlichen Fragebogen angegeben und wurden dazu noch über 26 Jahre lang medizinisch begleitet. In diesem Zeitraum wurden 1.731 männliche Fälle von Gicht gemeldet. Hingegen hatten Teilnehmer, die proportional viele Früchte konsumiert haben, ein geringeres Risiko von 32 %.

Prävention durch Verzehr von Vollkorn und Früchten

Der Autor Dr. Choi erklärt, dass das Risiko an Gicht zu erkranken, durch den Verzehr von Vollkorn und Früchten präventiv helfen kann. Darüber hinaus ist diese Ernährungsform blutdrucksenkend. Viele Gicht-Patienten leiden auch gleichzeitig an hohem Blutdruck. Insofern könnten durch eine Nahrungsumstellung zwei Probleme auf einmal gelöst werden.

Irreversible Gelenksschäden durch Gicht

Gicht verursacht quälende Schmerzen und kann irreversible Gelenksschäden hervorrufen. Bei der Erkrankung spielt die Ernährung und die Lebensgewohnheiten eine eher kleine Rolle, denn es gibt maßgebliche Faktoren, die einen Ausbruch begünstigen.

Welches sind die Risikofaktoren bei Gicht?

Neben den oben angeführten Faktoren wie der Ernährung und dem Lebensstil, spielen die genetische Disposition, die Einnahme bestimmter Medikamente, Übergewicht, hohe Cholesterinwerte, Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes und Nierenprobleme eine maßgebliche Rolle. Wenn in Ihrer Familie bereits jemand an Gicht erkrankt ist, so behalten Sie dies stets im Hinterkopf, im Hinblick auf plötzlich auftretende Beschwerden, die auf Gicht hindeuten könnten.